Münjing - die Stadt am Meer

Das Leben in Schiffen

BUNNYHILL gräbt den Weg frei von München direkt ans Meer. Wir fluten die Stadt und bauen einen Hafen. Die erste Baumaßnahme zur Errichtung einer neuen, nie gekannten, utopischen Metropole beginnt am Stachus. Auf großen Bautafeln ist ein Teil der Halluzination zu sehen: die Hackerbrücke öffnet sich und macht den großen Schiffen, die Fremdes und Unerwartetes aus einer anderen Welt zu uns bringen, den Weg frei. Der Sky-Train schwebt über der Stadt, unfassbar hohe Wolkenkratzer eröffnen München eine neue Dimension. Der andere Teil der Halluzination findet Gestalt in acht Schiffscontainern, die nicht nur den Baubeginn des Hafens manifestieren, sondern auch als Vorboten eines anderen Lebens, den Traum von der gigantischen Metropole Münjing lebendig werden lassen. Die Schiffscontainer, die jahrelang auf hoher See alle möglichen Güter und vielleicht auch Menschen über die Weltmeere transportiert haben, sind die Boten einer anderen Erfahrung Abenteuer, Sehnsucht und Weltläufigkeit.

Was auf den ersten Blick aussieht wie ein technisch-futuristischer Gigantismus, für den so manch Fortschrittsgläubige zu begeistern wäre, ist der Ausdruck einer utopischen Realität, die sich mit dem Wunsch nach einer anderen Art der Urbaniät verbindet. In einer globaliserten Welt, in der Identitäten nicht mehr als geschlossen erlebt werden, in einer Welt, in der es neben dem freien Verkehr der Waren auch den freien Verkehr der Menschen geben wird, in einer Welt in der Vorstellungen von Ordnung, Zugehörigkeit und Tradition neu gedacht werden müssen, in einer Welt, in der die Menschen nur noch als Migranten vorkommen werden, braucht es Orte des Aufbruchs, der Utopie, Orte der Unordnung, an denen die Menschen sich selbst in ihrer Potentialität entwerfen können. Die Container des Hafens Münjing sollen ab Baubeginn zu einer Keimzelle dieser neuen, unberechenbaren Urbanität werden. Wir wollen acht Tage der Wirklichkeit unserer Stadt eine wirkungsvolle Spritze an Inspiration, Veränderung und Dynamik verpassen.



Transnational Republic representatives:

King Flo, Cornelius Everding, Andrea Karten, Georg Zoche, Nora Reinhardt, Jakob Zoche, DJ Martin Hemmel aka the Lemon Squeezer, Just Micheal