Subduktive Massnahmen
Das Konzept sieht vor, 50 Gegenwarts-KünstlerInnen der BRD zu bitten, für den Zentralen Bergungsort eine Arbeit zu schaffen oder eine bereits vorhandene zu geben.
Ein repräsentativer Querschnitt der ausgewählten KünstlerInnen orientiert sich an den Begriffen „Kernbohrung” und „Quer-Stanzung”.
Die Kunstwerke werden im ehemaligen Barbarastollen neben dem auf Mikrofilmen reproduzierten und in Edelstahlbehältern verpackten und gesicherten Kulturgut, gesondert in V2A Edelstahlbehälter gelagert.

Per definitionem und durch den Akt der Konditionierung zum Kulturgut erklärt, stehen sie künftig nach ihrer Einlagerung im ZBO unter dem Sonderschutz der Haager Konvention (Internationales Register bei der UNESCO).

Der visuelle Rezeptionsentzug wird auf 1500 Jahre im klimatisierten und luftdicht verpackten Zustand in den V2A Edelstahlbehälter ausgelegt sein. Alle 50 Behälter (mit Inhalt verschlossen und versiegelt) werden im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Haager Konvention in der Bundeskunsthalle in Bonn gezeigt werden.

Während eines Besuches bei den KünstlerInnen werden im Zeitraum vom 29. März – Ende April 2004 die zur Verfügung gestellten Arbeiten abgeholt und in den Behältern plaziert.
Die Eröffnung findet am 14. Mai 2004 statt. Die 50 Edelstahlbehälter werden am 21. Juli 2004 im Zentralen Bergungsort eingelagert.
Das geplante Symposion zum Thema Kulturgut unter dem Titel „Verschluckung am Barbarstollen” vom 16. – 18. Juli 2004 schliesst das Projekt ab.

Idee/Konzept: Adalbert Hoesle/Retrogradist
http://www.retrogradist.de